Der "Hubble Variable Nebel" (NGC2261)


Der "Hubble Variable Nebel" (NGC2261) im Sternbild Monoceros verändert sein Aussehen sehr schnell, so dass ein häufigeres Beobachten und Fotografieren durchaus sinnvoll ist.

Aus diesem Grund wurde nun ein Projekt geboren. Es soll versucht werden, den "Hubble Variable Nebel" mindestens einmal im Monat zu fotografieren (Das haben zwar schon viele andere gemacht - aber wenn man es selbst macht, dann macht es noch am meisten Spaß). Die Bilder sollen dann so bearbeitet werden, dass sie alle die gleiche Größe, Ausrichtung und Helligkeit haben. Nun können die Bilder verglichen werden.

Wenn man NGC2261 beobachtet, so sieht man ein sehr jungen Stern, der gerade den Schutt, der bei seiner Entstehung übrig geblieben ist, abstößt.


NGC2261: Der "Hubble Variable Nebel"

Diese "Schutt-Abstoßung" sorgt für das kometenhafte Aussehen des Nebels. Ziel ist es, durch mehrere Bilder über eine längere Beobachtungszeit die Bewegung der Materie im "Schuttstrom" festzustellen. Außerdem soll geprüft werden, ob es in der Materiebewegung Regelmäßigkeiten gibt. Schließlich kann evtl. durch weitere Berechnungen herausgefunden werden, welche Materiemengen hier mit welcher Geschwindigkeit bewegt werden. Bisher hat sich gezeigt, das es keine Regelmäßigkeiten in der Materiebewegung gibt. Außerdem sind manche Bewegungen so schnell, das sie eigentlich nicht möglich sind. Trotzdem wollen wir diesen Dingen erneut auf den Grund gehen.

Im Moment existieren erst zwei Aufnahmen von NGC 2261. Eine Aufnahme wurde am 13.01.2001 mit einem C8 (Brennweite: 2000 mm) gemacht. Die andere Aufnahme wurde am 09.12.2002 mit einem C11 (Brennweite: 2800 mm) gemacht. Die Belichtungszeit für die Bilder war 30 Minuten. Der Aufnahmeort war in beiden Fällen der gleiche (Dormagen-Nievenheim).

Beide Bilder wurden zunächst durch Skalierung in der Größe angepasst. Im nächsten Schritt wurde das Bild vom 13.01.01 durch eine Drehung von 16.3° in die gleiche Richtung wie das zweite Bild gebracht. Schließlich wurde die Helligkeit der beiden Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm angepasst. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass das Hintergrundrauschen der beiden Bilder etwa gleich ist.

 
Korrigierte Bilder von NGC2261. Links: vom 13.01.01, rechts: vom 09.12.02

Der Unterschied zwischen den beiden Bildern ist deutlich zu erkennen. Um diesen Unterschied weiter zu verdeutlichen, werden in den beiden Fotografien Höhenlinien dargestellt:


Höhenlinien NGC2261 vom 13.01.01.


Höhenlinien NGC2261 vom 09.12.02.

Der Unterschied der beiden Bilder ist nun noch deutlicher zu erkennen. Im oberen Bild kann man sehen, wie sich aus dem hellen Kern gerade ein großer Materieteil abtrennt. Im unteren Bild scheint sich dieser Materieteil schon sehr weit vom zentralen Kern entfernt zu haben.

Durch die Aufnahme mehrerer Bilder soll diese Materiebewegung verfolgt und analysiert werden.

Sobald weitere Aufnahmen von NGC2261 gemacht werden konnten, werden wir sie bearbeiten und hier veröffentlichen.

 

Zurück